Beim Durchstöbern einiger Blogs, die ich letztens gefunden habe, ist mir folgende Rede vom Apple- und Pixar-Mitgründer Steve Jobs in die Hände gefallen, die er auf der Abschlussfeier 2005 an der Standford University gehalten hat.
Auch wenn ich eher nicht der Mensch für die allgemeine Apple-Hype-Welle bin, so muss ich doch zugeben, dass der Mensch einige - wie ich finde - wahre und inspirierende Worte zu sagen hat...
Aber am besten ihr seht es euch selber an:
Mal abgesehen von dem Seitenhieb gegen Dogmen (womit er großteils wohl auch die christliche Lehre meint), kann ich das was er erzählt zu großen Teilen so unterschreiben: Niemals aufgeben, auch wenn man nicht immer direkt weiß wohin es am Ende gehen soll. Dass jeder irgendwo seine persönliche Begabung und Berufung hat, die es zu finden gilt.
Und obwohl ich ihm insofern Recht gebe, dass es nicht verkehrt ist, sich manchmal vor Augen zu führen, dass wir sterblich sind und das alles was wir hier erreichen irgendwann vergehen wird, so finde ich doch zumindest die Formulierung unpassend, dass der Tod die beste Erfindung des Leben sei. Sünde, Leid und in letzter Konsequenz der Tod sind immer noch auf den Ungehorsam des Menschen zurückzuführen - und naja... als besonders gut würde ich das jetzt nicht unbedingt bezeichnen.
A guide to cross-compiling applications
vor 3 Jahren
2 Kommentare:
Du willst doch wohl nicht etwas sagen, dass das (unreflektierte) Befolgen von Dogmen etwas gutes sei? Übrigens scheint Steve Jobs mir damit die christliche Lehre nicht mehr oder weniger als jedes andere Dogma zu meinen (vielleicht abgesehen davon, dass das christliche sicherlich eines der verbreitesten im Publikum ist/war).
"Sünde, Leid und in letzter Konsequenz der Tod sind immer noch auf den Ungehorsam des Menschen zurückzuführen"
Abgesehen davon, dass ich das nicht glaube, erscheint mir die Vorstellung nicht besonders schön: Müsste ich dann nicht die Schuld am Tod eines geliebten Menschen meinem Mitmenschen (und mir selbst) zuschieben?
Aber auch ich würde womöglich nicht der Aussage "Death is very likely the single best invention of Life" zustimmen. Trotzdem ist der Tod ein Teil des Lebens und man sollte die Zeit, die man hat, best möglich nutzen.
Nein, da hast du natürlich Recht.
Unreflektiertes Befolgen irgendwelcher Glaubenssätze führt nie zu irgendetwas Gutem - man sollte immer wissen, warum man das glaubt, was man glaubt, das tut, was man tut, und sich darüber im Klaren sein, was das Ganze mit einem macht. Und wenn die einzige Antwort wäre "Weil man es mir so erzählt hat...", dann würde ich mir ernsthaft Gedanken machen, ob der Weg dem man da folgt, wirklich der Richtige ist.
Wahrscheinlich habe ich seinen "Seitenhieb" auch ein bisschen zu kritisch aufgefasst. Ich denke er hat tatsächlich das blinde, teilnahmslose Befolgen irgendwelcher Regeln gemeint und nicht etwa, wenn man von irgendeiner Lehre/Theorie/Ansicht aus guten Gründen überzeugt ist.
Und ich maße mir auch nicht an, irgendeinem Menschen die Schuld an dem Tod eines anderen Menschen zu geben (mal abgesehen von Mord oder dergleichen) oder zu behaupten, dass das nötig sei - es ging mir speziell um die Formulierung "single best invention of Life".
Und dieser stimme ich nicht zu, da sie die Herkunft und den Stellenwert des Todes als das Phänomen, das er ist, nämlich dass Menschen überhaupt sterben müssen, wie ich finde unangemessen "glorifiziert"...
Aber okay ;) Letztendlich ist das ganze eine Rede - und Reden zeichnen sich nunmal durch einprägsame und manchmal auch provokante Schlüsselsätze aus.